Mittwoch, 20. September 2017

Berkeley #01

Ab jetzt kommen ein paar Einträge zu meinem Berkeley-Aufenthalt, eine Art kleines Reisetagebuch also.

Fangen wir vorne an - mit der Anreise:
der Freund empfahl beim Buchen, einen Flug mit Umstieg in Europa zu buchen (DUS-SFO direkt gibt es glaube ich gar nicht), um zu vermeiden, dass man den Anschlussflug verpasst, falls die Einreise länger dauert.
Bei meinen 2 Reisen nach Florida wurden wir bei der Einreise - nach längerem Warten in der Schlange - mehrmals interviewt, warum wir hier sind, wieviel Bargeld, welche Jobs in Dland wir haben, was genau wir in den USA machen wollen, wie lange wir bleiben, wo wir untergebracht sind und und und.
Die Einreise am SFO dageegen: tiefenentspannt. "Wie lange bleiben Sie?" plus FIngerabdrücke scannen - und fertig. Hat alles in allem 3 Minuten gedauert, nachdem ich nur 10 Minuten in der Schlange stand. Warum? Keine Ahnung. Vielleicht hatte ich Glück mit einem entspannten Immigration Officer, vielleicht ist es auch die kalifornische Gelassenheit.

Nach dem obligatorischen Selfie vom Airport erstmal in die BART (Bay Area Rapid Transportation). Da hab ich dem Freund schon was voraus: Monsieur ist bis jetzt nur Mietwagen oder Uber gefahren. Für $9,50 kann man vom SFO bis nach Berkeley in 50 Minuten reisen. Uber wäre zur Hauptverkehrszeit mit verstopfter Bay Bridge (Brücke zwischen San Francisco und Oakland über die Bucht) auch nicht schneller und deutlich teurer gewesen. Und wie ich das so häufig sage: dann fühlt mich gleich wie ein "local", wenn man den ÖPNV nutzt. In SF ist die BART zwar unteriridisch, aber davor und danach kann man rumgucken. Der Zug ist schon bisschen abgeranzt und laut. Doch entgegen der Ankündigung des Freundes waren durchaus ganz normale Leute unterwegs und nicht nur Alkies & Junkies. Auf meine Uber-Kosten kam ich dann trotzdem: an der Haltestelle Berkeley Rockridge wurde ich netterweise mit einem Uber vom Freund abgeholt. Juchuuu!

Weil ich zu müde war (in der Nacht vor der Reise nicht geschlafen, um dem Jetlag vorzubeugen, und dann auf der Reise wenig gepennt, weil laut, unbequem, aufgeregt), blieb es beim Sonnenuntergang auf der Terasse bei Nudelsalat und IPA, was auch schon ziemlich genial war.

Just the #goldengatebridge - view from the terasse for the next 2 weeks

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Heute (Mittwoch) habe ich schon kurz den einen Mitbewohner des Freundes kennengelernt, bin Shuttlebus zum Lab gefahren, habe in der LBNL Cantine einen monsterscharfen Burrito zum Mittag gegessen und die Arbeitskollegen kennengelernt. Ich darf hier oben am Lab als Gast sein und kann von hier aus brav an meiner Doktorarbeit schreiben.

Ein bisschen Matsche bin ich noch vom Jetlag und der Reise. Und permanent herrscht Reizüberflutung, weil ich alles sehen, verstehen und erinnern will.

Mitbringsel für die Mitbewohner: Marzipan und Schoki aus Deutschland. Marzipan ist wohl sowas Europäisches. Kein Plan, ob die das mögen. Wenn man die GIlmore Girls fragt: nein. Wenn man mich fragt: Jaaaaa.

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